Elisabeth Buzek 1901 – 2001

Bilder mit frdl. Gen. von Erich Jäger

Elisabeth Buzek, genannt Lili, war eine österreichische Malerin und Grafikerin, die im Laufe ihres langen Lebens ein umfangreiches Werk geschaffen hat. Sie studierte zunächst an der Kunstgewerbeschule in Prag, später an der Wiener Frauenakademie.  Anschließend arbeitete sie für ein Reklameatelier, war dann auch als Selbständige tätig. Zudem bekam die Malerin immer wieder Aufträge für Porträts, denen sie mit scharfem Blick sehr viel Tiefe zu geben vermochte; auch schöne Stilleben sind von ihr überliefert. Später machte sie sich als Illustratorin von Kinderbüchern einen Namen, und auch aus diesen lustigen und fantasievollen Zeichnungen spricht ein großes Einfühlungsvermögen. Vor allem aber der jährlich erscheinende Zwergenkalender, den sie 45 Jahre lang mit Liebe und Humor gezeichnet hat, ist bis heute in Österreich mit ihrem Namen verbunden.

Wer mehr über diese in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Frau erfahren möchte, deren Lebenslauf auch vielfach mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verknüpft ist, dem sei die äußerst interessante Biografie von Erich Jäger empfohlen.

Durch Zufall konnte ich vor einigen Jahren einen Holzfächer erwerben, der aus dem Nachlass der Künstlerin stammt. Versteckt fand sich – viel später – eine Datierung „Wien Mai 1919“. Damals war die junge Elisabeth Buzek gerade mit ihrer Familie, nach dem frühen Tod des Vaters, von Prag nach Wien zurückgekehrt, und Elisabeth studierte noch. Später beschrieb sie in ihren Erinnerungen die „Klubabende“ jener Jahre, an die sie sich als ausgelassene, aber auch ernsthafte Zusammenkünfte Gleichgesinnter erinnerte. Daran teil nahmen nicht nur gestandene ebenso wie angehende Maler, sondern auch Sänger, Schauspieler, Ärzte, Juristen und andere.

Ihr Biograph Erich Jäger hält es für denkbar, das der Eintrag von „Ludwig“ von dem Salzburger Landschaftsmaler Ludwig Bürgel (Ludwig Pollak, 1901 – 1980) stammt. Die Initialen „F. G.“ (unter der Rose auf der Schauseite und einem rückwärtigen Eintrag)  könnten auf Friedrich Grasböck hindeuten, ebenfalls ein guter Freund der Künstlerin auch schon in jenen Tagen.